Ziel und Umsetzung
Seit 1946 sind jährlich gegen 30'000 Schülerinnen und Schüler für die Schoggitaleraktion unterwegs. Verkauft werden Taler mit jährlich wechselnden Themen zu Gunsten konkreter Projekte von Pro Natura und Schweizer Heimatschutz. Mit dem Verkauf hilft die Schuljugend den beiden Organisationen, ihren gemeinnützigen Beitrag zu leisten.
Das Engagement der Schule ist nur möglich, solange es sich im Rahmen ihrer eigenen Zielsetzung bewegt. Die beiden Organisationen betrachten ihrerseits die Schule als Partner. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, bringt die Taleraktion den Beteiligten den erwünschten Nutzen.
Pädagogisch und finanziell interessant: Nutzen für beteiligte Schulen
Grundlage für die Zusammenarbeit ist die thematische Anbindung der Taleraktion an den Lehrplan und an Lernziele. Für den Geographie- und Naturkundeunterricht in der 4.–6. Klasse schreiben die meisten kantonalen Lehrpläne eine Auseinandersetzung mit Umweltthemen vor. Schülerinnen und Schüler sollen Einblicke in Zusammenhänge gewinnen und Wertvorstellungen klären. Sie sollen befähigt werden, immaterielle Werte in der Natur oder in den Werken der menschlichen Kultur zu erkennen. Und nicht zuletzt sollen sie sich der Verantwortung bewusst werden, die jeder einzelne Mensch für sich selbst wie auch als Teil der menschlichen Gemeinschaft für sein Handeln trägt.
Kernthemen von Pro Natura und Schweizer Heimatschutz sind Schutz und Pflege der Natur, der Landschaft, von Baudenkmälern und von Ortsbildern. Die Veränderungsprozesse in unserer Umwelt eignen sich ausgezeichnet, das Beobachtungsvermögen der Kinder zu schulen und Verständnis für den Schutz und die Pflege unserer natürlichen und gebauten Umwelt zu fördern. Die Trägerorganisationen bieten alljährlich Unterrichtshilfen mit Ideen zur praktischen Vermittlung des Jahresthemas im Unterricht an.
Das Mitwirken bei der Schoggitaleraktion bietet Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, über Werte und Wertvorstellungen nachzudenken und zu versuchen, ein eigenes Urteil zu entwickeln. Das Engagement für eine gemeinnützige Sache ist ein wichtiges Lernziel.
Der Schoggitalerverkauf ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, Verkaufssituationen kennen zu lernen, zu üben und auch Verkaufserfolge zu erleben. Sie ziehen Geld ein, das später im Klassenzimmer abgerechnet werden muss. So lernen die Schulkinder Verantwortung zu tragen – auch dies ein Lernziel.
Nebst dem pädagogischen Nutzen profitieren die Schulen auch finanziell von der Taleraktion; 10 Prozent des Erlöses fliessen in die Klassenkasse.